Kommentare


Mittlerweile sind sie in fast allen Textprogrammen Standard: Randkommentare, die wie kleine Klebezettel am Rand des Dokuments hängen und meist noch mit einem dünnen Strich auf die Passage im Text verweisen, auf die sie sich beziehen.



Es gibt zahllose Situationen, in denen diese Kommentare nützlich sind.

Der vielleicht wichtigste Anwendungsfall ist, wenn man beim Schreiben plötzlich ins Stocken kommt, weil man merkt, es fehlt eine Information:
In welchem Jahr war nochmal das Attentat auf JFK? Wie nennt man diesen Teil einer Ritterrüstung? Was für einen superteuren Wein könnte ich den Helden jetzt bestellen lassen? Und so weiter.

Was man in so einer Situation um Himmels willen
nicht tun sollte, ist, das Schreiben zu unterbrechen, um die benötigte Information nachzuschlagen! Selbst wenn man sie rasch findet, wird es doch länger dauern als gedacht, und bis man – nach eventuellen »kurzen« Abstechern nach Facebook oder Twitter – Stunden später zurückkehrt, ist der schöne Schreibfluss, in dem man gerade war, verloren.

Der »Flow« des Schreibens ist wichtiger als jede Information, die man gerade brauchen könnte. Unterbrechen Sie also
nicht, wenn Sie sich fragen, »wann war dieses oder jenes Ereignis noch mal?«, sondern schreiben Sie irgendeine Jahreszahl hin, die nicht allzu falsch aussieht – und dann setzen Sie einen Kommentar dazu mit genau der Frage, die Sie beschäftigt hat. Zack, zurück in den Text und munter weiter geschrieben. (Oft stellt sich später heraus, dass Sie gar nicht so falsch geraten haben.)



Man kann sich in Papyrus alle Kommentare eines Textes im Navigator anzeigen lassen. Dazu klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Fußleiste und wählen unter den Optionen »Kommentare« an: Schon sehen Sie eine komplette Liste aller Unklarheiten vor sich, die Sie an einem der Recherche und Überarbeitung gewidmeten Tag der Reihe nach abarbeiten können (und löschen, wenn der Fall erledigt ist).

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