pr2295

Hinter den Kulissen


Perry Rhodan Band 2295

Als ich 1998 meinen ersten Gastroman für die Perry Rhodan-Serie schrieb und damit den ersten Gastroman in der Geschichte der Serie überhaupt, war das ein Experiment, das die Verantwortlichen mit allerlei Bangen verfolgten: Kann der das? Damit nichts schiefging, wurde eigens der Verlauf der Serienhandlung dahingehend abgewandelt, daß mir für meinen Roman eine Art abgeschirmter Sandkasten zur Verfügung stand, in dem ich machen konnte, was ich wollte, und von dem aus ich relativ wenig Unheil anrichten würde, selbst wenn ich Mist baute.

Nun, bekanntlich ging alles gut. Nicht nur, daß der Roman damals geradezu eine Flut positiver Leserbriefe und Mails auslöste, er wurde später in einer großen Leserumfrage unter die zwanzig besten Romane der Serie gewählt, was ja, wenn man es recht bedenkt, geradezu ungeheuerlich ist.


Wie es zum zweiten Gastroman kam

Ich bin in all den Jahren immer wieder gefragt worden, ob ich denn nicht wieder einmal einen PR-Roman schreiben wolle. Ich wußte nie recht, was ich darauf sagen sollte: Einerseits hatte es Spaß gemacht, ja, war sogar so etwas wie die Erfüllung eines Jugendtraumes gewesen - immerhin war Perry Rhodan die Lektüre meiner Teenie-Jahre! -, andererseits gibt es bekanntlich Dinge, die man nicht versuchen sollte zu wiederholen, weil man damit nur etwas kaputt macht. Und ich war mir nicht sicher, ob mein Gastroman nicht vielleicht in diese Kategorie fiel. Deshalb winkte ich letztendlich immer ab, wenn mal wieder die Anfrage kam, ob ich nicht doch noch mal...

Doch die Platzierung in der eben erwähnten Leserumfrage (auf Platz 19 von 20) hatte zur Folge, daß "Der Gesang der Stille" als Sonderdruck neu aufgelegt wurde. Wie es sich gehört, bekam ich ein paar Belege davon, und als die ankamen, las ich ihn wieder. Mit Vergnügen. Und dachte: Ach komm. Das war doch toll. Noch einmal - warum eigentlich nicht?

Ich rief Klaus N. Frick an, der mir immer gesagt hatte, ich bräuchte nur anzurufen. Und kurz darauf war das ausgemachte Sache.

Diesmal allerdings, das war mein ausdrücklicher Wunsch, wollte ich ein Heft schreiben, das fester Bestandteil der Serienhandlung war. Kein Sandkasten mehr, sondern richtig beinhart nach Exposé. Kein Praktikum mehr, sondern "real work". Das war gewissermaßen eine Rechnung, die ich mit der PR-Serie noch offen hatte. Heft 1935 wird man dereinst in ferner Zukunft, wenn die Silberbände - das Mausoleum der Serie sozusagen - so weit sein sollten, schadlos daraus weglassen können. Ich wollte einen Roman schreiben, bei dem das nicht gehen wird.

Anno 1998 hätte dieses Ansinnen noch Herzstillstände ausgelöst. Inzwischen sind Gastromane eine feste Einrichtung geworden, so daß das kein großes Thema war. Ein Privileg wurde mir allerdings zugestanden: Ich durfte wählen. Ich bekam die Vorexposés von Band 2293 und von 2295 zugeschickt und durfte mir aussuchen, welchen davon ich schreiben wollte.

Die Vorexposés lasen sich beide gut. Beide so, als könne man gute Romane daraus machen. Ich entschied mich schließlich trotz der darin geforderten ausufernden Raumschlacht für Band 2295 aus dem Grund, daß mich ein darin geschildertes Manöver an Schach erinnerte, was mir wiederum eine Idee für eine großartige Schlußszene eingab. Eigentlich habe ich den Roman um dieser Schlußszene willen geschrieben.

Ich muß an dieser Stelle erwähnen, daß ich alles andere als ein guter Schachspieler bin, wie nun vielfach vermutet wird. Im Gegenteil, ich bin ein lausiger Schachspieler; ich verliere selbst gegen 140 KByte kleine Schachprogramme. Aber ich habe einmal (vergeblich) versucht, durch entsprechende Weiterbildungsmaßnahmen an diesem Zustand etwas zu ändern, und aus dieser Zeit ist noch ein Schachbuch übrig und die Erinnerung an ein Manöver, das "Fesselung" heißt. Es war nur ein Handgriff, das nachzuschlagen.

In der Chronologie der Entstehung schreiben wir nun Ende Januar 2005. Die Entscheidung ist gefallen, nun heißt es erst mal warten, bis das endgültige Exposé fertig ist. Ich nutze die Zeit, in der Lektüre der Serie aufzuholen; ich liege einige Dutzend Bände zurück. Außerdem läßt mir Klaus Frick den Roman "Fleisch der Erinnerung" von Frank Borsch zukommen, der genau wie ein Teil meines zweiten Gastromans auf dem Planeten Ferrol spielt und das Leben und die Kultur der Ferronen ziemlich detailliert schildert. Damit lese ich mich nebenbei auch schon ein bißchen ein.

Schließlich kommt am 10. Februar das fertige Exposé, und es kann losgehen.


Was stand im Exposé?

Das ist immer die Frage aller Fragen. Nun, fast alles. Die Figur des Derek Pander, sein Schicksal, sein Dienstgrad, seine versuchte Desertion. Die Raumschlacht im Sol-System. Das Manöver über Luna und wie es zuvor im Wega-System trainiert wird. Ganz detailliert, wann die Flotte in welcher Stärke ankommt, wie lange die Schlacht dauert, wie sie verläuft und wie viele Raumschiffe zerstört werden.

Was ich dazu erfunden habe: Die Listen mit den Namen der Gefallenen. Und das Schachspiel als Rahmenhandlung.

Diese Exposés muß man sich ziemlich gründlich vorstellen. Ihr Stil hat sich übrigens deutlich geändert. Die ca. 20 Exposés, die ich rund um meinen ersten Gastroman zu Gesicht bekam, waren ziemlich trockene Faktensammlungen und Handlungsskizzen, die ungefähr den Charme von Montageanweisungen hatten. Die Exposés, die Robert Feldhoff dagegen heute schreibt, lesen sich fast schon wie Romane, nur kürzer. Jedes von ihnen hat einen spannenden Handlungsstrang, dessen Dramatik man beim Lesen deutlich spürt (wobei es dem Autor überlassen ist, ob und wieviel davon er übernimmt; die wegen der Anschlüsse zu anderen Hefte unerläßlichen Details sind deutlich als solche gekennzeichnet). Man könnte jedes dieser Exposés als Lehrbeispiel, wie man es machen soll, in einem Schreibseminar vorstellen.

Ich habe mich, wie gesagt, weitgehend an die vorgegebene Handlung gehalten - denn genau das wollte ich ja mal machen - und nur das hinzuerfunden, was ich brauchte, um die Sache abzurunden. Hundert Seiten wollen schließlich auch gefüllt sein.

Mir wurde relativ schnell klar, daß ich einen richtiggehenden Kriegsroman zu schreiben hatte. "Das Boot" im Weltall, idealerweise. Und ich wollte bei dieser Gelegenheit auch ein paar Dinge zeigen, die mir in Schilderungen derartiger Vorkommnisse - Raumschlachten - bisher immer zu kurz kamen. Allem voran den Umstand, daß bei so etwas Menschen sterben.

Von Stalin, der in dem Fall wußte, wovon er sprach, stammt der Satz: "Ein Toter ist eine Tragödie - eine Million Tote nur eine Statistik." In Anlehnung daran muß ich sagen, daß mir Raumschlachten in aller Regel viel zu stalinistisch geschildert werden.

Da wird beschrieben, daß "Zehntausende von Raumern" von links angreifen und "Abertausende" von rechts, daß "Schiffe im Salventakt der Geschütze bersten" oder "zu bunten Blumen aus Explosionsgasen aufblühen" und was der farbigen Schilderungen mehr sind - doch daß da Leute sterben, das fällt immer irgendwie unter den Tisch. ("Leute" meint hier Menschen und Fremdwesen gleichermaßen.) Allenfalls werden Abschußzahlen aufgeführt - soundsoviel Raumschiffe von dem Typ, soundsoviel von jenem: Statistiken eben. Das ist es, was ich die stalinistische Beschreibung einer Raumschlacht nenne.

Dabei ist aus Stalins Spruch genau abzuleiten, wie man es machen muß, wenn man den Schrecken einer solchen Kampfhandlung zeigen will: Nicht noch mehr Schiffe, nicht noch dickere Strahlbahnen oder noch größere Explosionen - nein, man muß sich um einzelne Leute kümmern. Wie sie ums Überleben kämpfen. Oder wie sie sterben.

Zeigen, wie es wirklich wäre. Das ist mein Grundsatz. Daß sich mein Roman von anderen abhebt, hat vor allem damit zu tun.

Wie wäre es wirklich, in einer Raumschlacht dabei zu sein? Über zweitausend Hefte haben wir Raumschlachten in aller Regel vom "Feldherrnhügel" aus erlebt, meistens in der Kommandozentrale des Flaggschiffes, wo man alles sieht, was es zu sehen, und alles weiß, was es zu wissen gibt - und sogar Kommandos geben kann. Doch wie ist es, an den Kanonen zu sitzen? Wie ist es, wenn man nur zum Kantinenpersonal gehört, im Medo-Center auf die ersten Verwundeten wartet oder in der wissenschaftlichen Abteilung herumsitzt und nur Däumchen drehen kann?

Derek Pander ist Wartungstechniker. Ich stellte mir vor, daß er im tiefsten Bauch des Schiffes sitzen und nichts mitkriegen wird, nur Erschütterungen, Alarmsirenen, Energieausfälle, durchschlagende Andruckabsorber und so weiter. Und das ist, wenn man es sich mal genau überlegt, viel, viel gruseliger.

Das ist das ganze Geheimnis dramatischer Handlung: Dicht rangehen ans Geschehen, wie es wirklich wäre. Daß das alles in einer erfundenen Welt spielt: Scheißegal. Alle Romane spielen in erfundenen Welten, man merkt es vielen nur nicht an.

Man erreicht diese Dramatik nicht, wenn man nur mit Symbolen, mit Worten hantiert. Wenn man einfach nur "Raumschiff" sagt oder schreibt, ohne dieses Raumschiff zu sehen, zu riechen, im Geiste anzufassen. Ohne das ist es nur ein Wort. Auch "Transformbombe" und "Super-Duper-Strahler" sind dann nur Worte.

Der falsche Weg, um doch noch zu Dramatik zu kommen, ist es, einfach die Zahlen zu vergrößern. Diesem Weg verdanken wir diese riesigen, unermeßlich blutrünstigen Raumschlachten. Denn das sind sie: Blutrünstig. Raumschlacht hat mit dem Verb schlachten zu tun. Doch wenn nur mit Worten hantiert wird, merkt man als Leser nicht einmal das.

Rechnen wir ein bißchen. Mein Roman schließt an die Ereignisse in Band 2282 an, als ein einzelner Kybb-Titan im Wega-System bekämpft und nur mit viel Dusel und unter enormen Verlusten zerstört werden kann. Grundsätzlich ist dagegen dramaturgisch nichts einzuwenden; zu zeigen, daß schon ein gegnerisches Raumschiff schier unüberwindlich ist, überhöht den Gegner, läßt einen Kampf gegen ihn quasi aussichtslos und diejenigen, die ihn trotzdem wagen, als geradezu verzweifelt erscheinen. Man wird mit ihnen fiebern, das steht fest.

Doch nun die Zahlen. In der Schlacht um Ferrol (Band 2282) sind 49 ENTDECKER (jeder mit Besatzungsstärke 7.000), 327 LFT-BOXEN (Besatzung je 200), 14 Einheiten PRAETORIAS (Besatzung je 2.000) sowie 8 Todbringer-Schiffe (Besatzungsstärke unbekannt) zerstört worden: Insgesamt mindestens 436.400 Tote! Selbst wenn man gnädigerweise davon ausgeht, daß von den 7.000 Personen an Bord eines ENTDECKER-Schiffes ein guter Teil Beiboot-Besatzung ist und deswegen der Zerstörung entkommen mag: Trotzdem eine ungeheure Zahl.

Die ich, aus den erwähnten Gründen, nicht nennen, wohl aber zumindest andeuten wollte. Daher die Idee mit den Namenslisten. Auch hier habe ich gerechnet. Druckt man die Namen ganz klein, bekommt man vielleicht vier Spalten mit je 100 Namen auf ein Blatt. Hängt man jeweils 5 Blätter übereinander, braucht man eine Wand von 46 Metern Länge, um alle unterzubringen. Mit anderen Worten, ich brauchte eine große, gut besuchte Kantine auf dem Stützpunkt Ferrol. (Diese Berechnungen gehen von einem ungefähr unserem A4-Blatt entsprechenden Format aus, was nicht unvernünftig sein dürfte. Der Platzbedarf ist natürlich weitgehend unabhängig vom Format immer derselbe.)

Dann bricht die Flotte in Richtung Sol-System auf. Wie groß? 800 ENTDECKER, 90 PONTON-Tender, 12.500 LFT-BOXEN der QUASAR-Klasse. Man rechne nach: Das ist eine Streitmacht von über 8 Millionen Soldaten. Beachtlich, wenn auch, da es sich immerhin um fast die gesamte Heimatflotte handelt, nicht unrealistisch. Da es daneben noch andere Flotten gibt (Hayok, Rumal usw.), heißt das nebenbei: Auch die LFT ist nach wie vor eine stark militarisierte Gesellschaft.

Die Flotte braucht eine halbe Stunde (!) für den 27 Lichtjahre weiten Flug vom Wega-System bis ins Sol-System. Sie tritt etwas jenseits der Jupiterbahn in den Normalraum, wird für die Verteidiger sichtbar, und die Schlacht beginnt.

Einige Leser monierten hier an, daß innerhalb des Sol-Systems Linearetappen durchgeführt würden, so ein Unsinn! Nein, im Gegenteil. Das Sonnensystem ist nämlich größer, als es die Schilderungen der hochentwickelten Technik im 5. Jahrtausend glauben machen.

Rechnen wir wieder. Die Flotte Rhodans steht in Jupiterdistanz, die Kybb-Titanen in der Nähe der Erde. Das ist selbst im besten Fall (der hier nicht vorliegt: die Erde ist an jenem Tag gegenüber Jupiter um ca. 90 Grad versetzt, und die Flotte kommt etwa 45 Grad über der Ekliptik, also der Ebene, in der sich die Planeten bewegen, heraus) eine Distanz von über 5 Astronomischen Einheiten, umgerechnet 750 Millionen km. Selbst ein Funkspruch braucht über 40 Minuten, um diese Distanz zurückzulegen; ein Raumschiff, das erst noch beschleunigen muß, natürlich wesentlich länger. Soviel Zeit wird ein Verteidiger Angreifern aber nicht lassen: Also wird er per Linearflug, das heiß überlichtschnell, fliegen.

Derartige Dinge sind in einem Perry-Rhodan-Exposé übrigens wissenschaftlich so exakt berücksichtigt, wie es die Phantasie-Physik des Perry Rhodan-Universums zuläßt. Das sah hier so aus, daß Bilder eingefügt waren, wie die Planeten im Sonnensystem an jenem 16. Mai 1333 NGZ (was dem Jahr 4918 n.Chr. entspricht) stehen, und dick unterstrichen stand dabei, daß ich daran denken solle, daß sich die Schiffe während der Schlacht per Linearflug bewegen müssen.

Die Raumschlacht dauert nur kurze Zeit, ein paar Stunden höchstens. Doch die Verluste sind wieder immens: 76 ENTDECKER, 127 LFT-BOXEN schreibt das Exposé vor. Das sind - rasch gerechnet - wieder bis zu 557.400 Tote, noch mehr also als bei der Schlacht um Ferrol. Verdun im Weltall, mit anderen Worten. Und dabei ist das keineswegs die übelste Raumschlacht in der Geschichte der Serie, nicht einmal ansatzweise. Das muß man gerechterweise hinzufügen: Die alten Autoren haben früher noch weitaus schlimmer hingelangt. Also, Grund zu Optimismus.


Wie lange habe ich gebraucht?

Los ging es am 11. Februar, zunächst damit, die Handlung einigermaßen zu entwickeln. Dabei wurden mir noch ein paar offene Punkte bewußt, die ich abklären mußte: Taucht Perry Rhodan zwischen Band 2282 und 2295 tatsächlich nirgends auf, schließt mein Band unmittelbar an? (Ja.) In der aktuellen Handlung galt Atlan gerade als tot: Würde das im Band 2295 immer noch gelten? (Nein - und schade, denn daraus hätte man etwas machen können.) Ist Julian Tifflor wirklich im Wega-System? (Das erforderte einiges Nachdenken in der Expokratur, ehe die Antwort kam: Ja.) Und dann mußte ich natürlich in Erfahrung bringen, ob Perry Rhodan überhaupt Schach spielt, wenn ja, wie gut, und welchen Stellenwert das Spiel in der Zeit der aktuellen Handlung noch hat - ist beispielsweise etwas darüber bekannt, daß es von einem ähnlichen arkonidischen Spiel namens Garrabo abstammen könnte? Hier half eine Anfrage an Rainer Castor, der schlichtweg alles weiß. Und zum Glück paßte es zu der Geschichte, die mir vorschwebte.

Am 16. Februar stand die Handlung soweit als Gerüst. Wir fuhren erst mal ein paar Tage weg, am 28. Februar war ich wieder da und machte mich ans Schreiben. Am 12. März um 13 Uhr war ich mit der Rohfassung fertig, die aber erst noch mal liegen blieb, während ich Buchhaltung und Steuer erledigte - die ideale Methode, um Abstand zu gewinnen (insbesondere, wenn die Steuerformulare in Französisch sind)! Vom 23. bis 26. März ging ich noch einmal über den Text, feilte, strich, änderte. Der Titel fehlte noch, ich kam zu dem Schluß, daß "Die Rückkehr" von allen Ideen die beste war: So schön mehrdeutig... Am Abend des 26. März ging meine vorläufige Endfassung an die PR-Redaktion raus. (Womit der spätestmögliche Endtermin, der 9. Mai, grandios unterboten war. Anders als beim ersten Gastroman, den ich parallel zur genauso brandeiligen Überarbeitung des "Jesus Video" schreiben mußte und auf den letzten Drücker abgegeben habe.)

Anfang April telefonierten Klaus Frick und ich miteinander. Er war weitgehend zufrieden, nur der Anfang war ihm noch ein bißchen lahm. Und eine Stelle mußte raus, weil sie nicht mit der Physik des Perry Rhodan-Universums übereinstimmt. Und zwar diese:

In einem Manöver von bemerkenswerter Präzision trat dieses Flottenaufgebot um exakt 11 Uhr 39 Minuten und 28 Sekunden mit Bewegungsvektor Sol in den Linearraum über. Das bedeutete, daß mit einem Schlag eine Masse von insgesamt rund 340 Milliarden Tonnen aus dem Wega-Systems verschwand. Die damit verbundene Erschütterung des Raum-Zeit-Kontinuums war nichts, was die Planeten und Monde in ihrer Bewegung beeinträchtigt hätte, doch sie war stark genug, um auf allen Welten des Wega-Systems registriert zu werden und empfindliche Meßinstrumente merklich zu stören. Feinmechanische Fabriken produzierten bis zu einer halben Stunde lang nur Ausschuß. Vielerorts verstellten sich Uhren um mehrere Sekunden. Außerdem zerbrach eine filigrane Skulptur des ferronischen Gestaltkünstlers Tur-mèta angeblich genau im Moment des Linearübergangs, seine entsprechende Schadensersatzklage wurde jedoch von der Gerichtsbarkeit des Thort abgewiesen.

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Das funktioniert bei Perry Rhodan so nicht: Übergänge in den Linearraum verursachen keine Erschütterungen des Raum-Zeit-Kontinuums. Nicht einmal vom Raumgiganten schlechthin, von OLD MAN, wird derlei berichtet. Also: raus damit. Egal, was Einstein gesagt hätte, ich mußte hier auf Stimmigkeit mit der Serie achten.

Es blieb:

In einem Manöver von bemerkenswerter Präzision trat dieses Flottenaufgebot um exakt 11 Uhr 39 Minuten und 28 Sekunden mit Bewegungsvektor Sol in den Linearraum über.

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Auch gut. Wenn nicht sogar besser. Wie überhaupt Herr Frick als Lektor eine Menge auf der Pfanne hat, Hut ab.