Öpfingen, 21 km westlich von Ulm an der Donau gelegen, ist der Ort, wo ich aufgewachsen bin. Damals war das ein wesentlich kleinerer Ort als heute, und es war so wenig los, dass ich, anstatt mich beim Fußballspielen zu blamieren, lieber zu Hause geblieben bin und auf der Schreibmaschine meines Vaters meine ersten Romane verfasst habe. Was dann bekanntlich zur Gewohnheit wurde. Hätte es damals schon eine Gemeindebücherei gegeben, hätte ich dann vielleicht mehr gelesen, anstatt zu schreiben? Ich weiß es nicht. Heute jedenfalls gibt es eine, sogar eine ziemlich gut ausgestattete, und anlässlich eines Besuches in der "alten Heimat" werde ich dort für eine Lesung zu Gast sein: am 24. Mai um 19 Uhr.
Darüber hinaus werde ich im Herbst mit dem neuen Roman auf Lesereise gehen. Die Termine dafür stehen inzwischen schon fest.
Neuer Roman im Herbst: "Die Abschaffung des Todes"
So wird er aussehen, der Roman, der mich den größten Teil des letzten Jahres und den Anfang dieses Jahrs beschäftigt hat: Ein Thriller mit, sagen wir mal, philosophischen Untertönen. Das Bild auf dem Cover mag seltsam oder willkürlich wirken, hat aber, wie man beim Lesen feststellen wird, tatsächlich einen Bezug zur Geschichte.
Wobei sich das mit dem Lesen leider noch etwas hinziehen wird. Das Buch soll aufwendig gestaltet werden, die erste Auflage einen Farbschnitt erhalten – das dauert alles. Aber im August wird es dann soweit sein, und rechtzeitig vorher werde ich hier auch in bewährter Weise eine Leseprobe einstellen.
Ungefähr 25 Jahre lang war das ein Traum von mir: Ich sitze in einem Kino, und auf der Leinwand läuft die Titelsequenz eines Films ab, in der die Zeile "Based on a novel by Andreas Eschbach" vorkommt. Ehe das nicht passiert, so hatten mir "alte Hasen" in dem Geschäft erklärt, könne immer noch was dazwischenkommen.
Es kam auch oft etwas dazwischen, bis am 17. November 2024 in Berlin, im Kino International, bei der Premiere der aufwendig produzierten Serie "Eine Billion Dollar" mit Philip Froissant, Oliver Masucci und Alessandra Mastronardi in den Hauptrollen, besagte Zeile erschien. Ab 23. November 2023 startete die Serie dann bei Paramount+, nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen Ländern. Alles sah gut aus. Eine Menge Leute begannen, über weitere Filmprojekte nachzudenken.
Doch wie sich nun zeigt, kann auch danach noch etwas dazwischenkommen.
Auf einmal gab es Gerüchte, Paramount solle übernommen werden. Dann erreichte mich über die Agentur ein Schreiben mit der Nachricht, Paramount + ziehe sich aus der Produktion von deutschen Originalen zurück; im Zuge dessen würden auch deutsche Originale nicht weiter ausgestrahlt. Schon produzierte Serien werden nicht mehr anlaufen, und auch schon gestartete Serien werden wieder von der Plattform genommen. Momentan soll, so ist mein Kenntnisstand, "Eine Billion Dollar" noch verfügbar sein – aber nur noch bis Ende März 2024.
Das freut den Autor der Romanvorlage nicht, aber richtig bitter ist es natürlich vor allem für die Leute, die diese Filme mit viel Engagement, Hingabe und Herzblut gedreht haben und nun hilflos zusehen müssen, wie ihr gemeinsames Werk aus irgendwelchen (man vermutet: abschreibungstechnischen) Gründen im Schrank verschwindet.
Wer die Serie noch sehen will, sollte also schnell handeln: 7-tägiges kostenloses Probe-Abo abschließen, die sechs Folgen bingen (kann man an zwei gemütlichen Abenden), und dann … na, das ist Ihre Entscheidung.