Neues Foto
18. März 2008 17:56 - gehört zu: Netzplatz
Das neue Foto auf meiner Startseite stammt von dem
Fotografen Jo Magrean, der letzten November
nach Brest kam, um mich im Auftrag des Magazins
VANITY FAIR zu portraitieren. Er überredete
mich, sehr früh aufzustehen, denn er hatte die
Idee, mich im Zwielicht des Tagesanbruchs am
Ölhafen zu fotografieren. Das Aufstehen war
hart, aber alles Weitere höchst faszinierend.
Ich stand zwischen rangierenden Tanklastzügen;
es nieselte; es galt, in die Kamera zu blicken
und trotzdem nicht überfahren zu werden. Ich
erkletterte eine Befüllstation für eben diese
Tanklastzüge, über eine rutschige Leiter, deren
Handlauf sich ölig und schmutzig anfühlte; dann
stand ich da und musste in die Ferne blicken,
während unten die Kamera klickte. Ich sah, dass
rings um das Gelände Palmgras wild wuchs; in
einem Niemandsland zwischen den Zäunen
verschiedener Hafenanlagen. Irgendwann dabei
entstand obiges Bild, das für meine Website zu
verwenden mir Jo Magrean erlaubt hat.
Unvergessen bleibt mir der Moment, als wir zum Auto zurückgingen und plötzlich, aus irgendeinem Grund, ein ungeheurer Vogelschwarm aufstieg; Tausende, Zehntausende schwirrender Flügel. Ein paar Augenblicke lang kreiste der Schwarm über den hell werdenden, wolkenverhangenen Himmel, ein ganz und gar unwirklicher Anblick in dieser Welt, die bis zu diesem Moment nur aus Drucktanks, Silos, Rohrleitungen, Straßenlaternen und nassem Asphalt zu bestehen schien. Ich erwartete, Jo würde seine Kamera hochreissen und klick, klick, klick einfangen, was einzufangen war, doch er tat es nicht; stattdessen standen wir beide nur da und sahen den Vögeln zu, wie sie im Formationsflug kreisten und kreisten und schließlich davonzogen. Ich weiß nicht, ob der Film in dem Moment voll war. Vielleicht war der Anblick auch zu gewaltig, als dass man ihn hätte auf ein Foto bannen können.
Unvergessen bleibt mir der Moment, als wir zum Auto zurückgingen und plötzlich, aus irgendeinem Grund, ein ungeheurer Vogelschwarm aufstieg; Tausende, Zehntausende schwirrender Flügel. Ein paar Augenblicke lang kreiste der Schwarm über den hell werdenden, wolkenverhangenen Himmel, ein ganz und gar unwirklicher Anblick in dieser Welt, die bis zu diesem Moment nur aus Drucktanks, Silos, Rohrleitungen, Straßenlaternen und nassem Asphalt zu bestehen schien. Ich erwartete, Jo würde seine Kamera hochreissen und klick, klick, klick einfangen, was einzufangen war, doch er tat es nicht; stattdessen standen wir beide nur da und sahen den Vögeln zu, wie sie im Formationsflug kreisten und kreisten und schließlich davonzogen. Ich weiß nicht, ob der Film in dem Moment voll war. Vielleicht war der Anblick auch zu gewaltig, als dass man ihn hätte auf ein Foto bannen können.